Wasserkraft ist eine der ältesten erneuerbaren Energieträger. In einem Wasserkraftwerk wird die potenzielle Energie eines Wasserreservoirs genutzt, um regenerativen Strom zu erzeugen. Das Wasser wird dafür in einem höher gelegenen Stausee gespeichert. Dieses Wasser wird dann durch große Rohre und Stollen vom Speichersee abwärts zum Kraftwerk geleitet. Dort strömt das Wasser in eine Turbine, welche einen elektrischen Generator antreibt. Auf diese Weise wird die mechanische Energie des Wassers in elektrische Energie umgewandelt. Diese kann im Anschluss in lokale Netze eingespeist werden. Die Versorgung der Endabnahmestellen erfolgt durch die entsprechenden Stromnetzbetreiber.
Das Wasser für den Betrieb der Westringkaskade entstammt der Talsperre Schmalwasser im Thüringer Wald. Dort wird es zum ersten Mal verstromt. Danach wird das Wasser der Talsperre Tambach-Dietharz zugeleitet, bevor es im natürlichen Gefälle weiter fließt. Auf der Strecke wird mit dem Wasser zum zweiten Mal Strom erzeugt, um anschließend auf einer letzten Etappe eine weitere Tubine anzutreiben.
Die Steuerung der drei Turbinen erfolgt in Abhängigkeit von der in der Talsperre Schmalwasser zur Verfügung stehenden Wassermenge. Daneben bestimmt die vorhandene Fallhöhe des Wassers, welche Turbinenart zur Stromerzeugung zum Einsatz kommt. Moderne Turbinen erzielen dabei einen Wirkungsgrad von über 90 Prozent.
Die Thüringer Fernwasserversorgung hat sich zum Ziel gesetzt, alle wirtschaftlich nutzbaren Wasserkraftpotenziale zu erschließen und somit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Mit Inbetriebnahme der Westringkaskade kann die TFW ihre vielfältigen Aufgaben bilanziell CO₂-neutral erfüllen, das heißt, das Unternehmen erzeugt mehr regenerativen Strom als es verbraucht.
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